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Wie immer war die Angelei am Bodden einfach traumhaft, deswegen beschränke ich mich in diesem Bericht auf wenige Informationen, von denen ich glaube, dass sie euch mal helfen können. Den Rest der Reise möchte ich euch einfach in schönen Bildern zeigen.

Zuerst mal möchte ich euch auf den Weg geben, dass einem auch in den Bodden die Hechte nicht ins Kajak springen. Gerade zur Heringszeit ziehen viele Fische unter die Heringsschwärme, offenbar besonders die kapitalen Exemplare. Dort kann man zwar auf dem Echolot richtig gute Fische ausmachen, aber die sind so satt, wie es nur irgendwie geht und jegliche Köder wurden ignoriert. Daher haben wir uns nach ein paar erfolglosen Stunden gesagt, dass wir die Hechte dort suchen, wo wir weit und breit keine Heringe vermutet haben. Das hat dann auch geklappt.

Viele Köderwechsel waren nötig, um die recht konzentriert stehenden Fische zum Anbiss zu überreden. Ein System, bis auf die Tatsache, dass es keins gab, haben wir nicht rausgefunden. Pink und Neon-Orange haben genau so funktioniert (oder auch nicht funktioniert) wie auch gedeckte und natürliche Farben. Wobbler, Spinnerbaits, Jerkbaits und Gummis, alles hat Fisch gebracht. Aber eben nur nach einigen Köderwechseln am gleichen Spot.

Verlasst euch nicht zu sehr auf den Wetterbericht – uns hat ein ganz böser Wind richtig böse überrascht.  Eine angekündigte 3 hatte uns dazu veranlasst einen Spot in ca. 5km Entfernung anzufahren. Auf halbem Rückweg kam ein Wind auf, der uns wirklich ins Schwitzen gebracht hat. Jeder noch so kräftige Paddelschlag hat uns nur Zentimeter vorwärtsgebracht, wenn man mal pausiert hat, ist man mit einer Geschwindigkeit von ca. 5-6km/h zurückgedriftet. Also haben wir uns dazu entschlossen, dass wir den Umweg von ca. 1.6km in Kauf nehmen, um am Ufer Kräfte sammeln zu können. Da der Wind leider nicht abflachte, mussten wir uns nach einer guten Stunde Pause nochmal 1.2km zurück zum Auto kämpfen. Für diese 1.2km haben wir ca. 80 Minuten gebraucht. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von weniger als 1km/h. Und jeder Schlag war unglaublich anstrengend. Am Auto angekommen haben meine beiden Mitstreiter erstmal ein Nickerchen gehalten, während ich damit beschäftigt war, meine Klamotten zum Trocknen aufzuhängen. Diese waren nämlich vollkommen nassgeschwitzt.

Den Rest könnt ihr den Bildern entnehmen, die ich erstmals bei einem Kajakausflug mit meiner Spiegelreflex gemacht habe. In ein Handtuch eingewickelt, im Trockensack verstaut, der am Kajak befestigt war, hatte ich auch wenig Sorge um das doch recht teure Stück Technik. Mit dem beiliegenden Handtuch konnte man auch immer gleich die Hände säubern und von der Restfeuchte befreien.

Bei Fragen fragen!

Beste Grüße,

Henrik